Sonstige Verfahren
Sonstige Aufbereitungsverfahren

Entfernen von anorganischen toxischen Inhaltsstoffen

    • Betrifft Arsen, Blei, Cadmium, Chrom, Cyanid, Nickel, Antimon und Selen,
    • geringe Grundlast kann häufig geogen bedingt sein
    • Rolle spielt eigentlich nur Arsen, da dies geogen bedingt erhöht auftreten kann
    • Oxidation As(III) zu As(IV)
    • Flockung/ Fällung mit Eisen- oder Aluminiumsalzen
    • Adsorption an Eisen- o. Aluminiumoxid, Mitfällung bei Enteisenung
    • Ionenaustausch

Verfahren zur Entfernung von organischen Spurenstoffen aus Wasser

Prozess

Varianten

Beispielsubstanzen

Besonderheiten

Biologischer Abbau

Uferfiltration
Künstliche GW-Anreicherung

Bisphenol-A
Ibuprofen

 

Flockung

Flockung, Sedimentation
Flockungsfiltration

PAK

 

Gasaustausch

Rieslerkolonnen
Kreuzstrombelüfter

Vinylchlorid
Benzol

ggf. Abluftbehandlung erforderlich

Adsorption

Kornkohlefiltration
Pulverkohledosierung

Trichlorethen
Atrazin, Bromacil

Kohlebedarf ist Substanzspezifisch

Oxidation

Ozonung
Ozon/H2O2 (AOP)

Carbamazepin
EDTA
Amidotrizoessigsäure

Nebenproduktbildung, z.T. hohe Ozondosen erforderlich

Membranfiltration

Umkehrosmose
Nanofiltration

guter Rückhalt der meisten Substanzen

relativ hohe Kosten, Konzentratentsorgung problematisch

Adsorption

Entfernung von organischen und teils anorganische Spurenstoffen durch Adsorption an körnige pulverförmige Aktivkohle

A-Kohle: innere Oberfläche von 1500 m2/g

Anwendung zur Entfernung von:

  • - Geruchs- und Geschmacksstoffen, Kohlenwasserstoffen, organischen Chlorverbindungen, Pflanzenschutzmittel, höhermolekulare Stoffe, Huminsäuren, seltener für Radionuklide, toxische Metalle

Voraussetzung ist eine gute Vorreinigung des Wassers, da sonst die Wirksamkeit der Aktivkohle beeinträchtigt wird.

Hinsichtlich persistenter organischer Spurenstoffe anthropogener Herkunft ist zwischen unpolaren und polaren Verbindungen zu unterscheiden. Erstere sind gut fettlöslich und weisen damit ein gewisses toxisches Potential auf. Sie können in der Regel durch adsorptive Behandlung mit Aktivkohle beherrscht werden.

Dagegen stehen für polare Substanzen, die u.a. aufgrund von Fortschritten in der Analytik zunehmend an Aufmerksamkeit gewinnen, noch keine ausgereiften Aufbereitungskonzepte zur Verfügung. Die meisten dieser “polar persistent pollutants” (3p) stellen für das Trinkwasser kein gesundheitliches, sondern ein ästhetisches Problem dar. Für diese Substanzen sollten Anwendungseinschränkungen sowie Maßnahmen zur Eliminierung an der Quelle, d.h. vor dem Eintrag in den Wasserkreislauf umgesetzt werden. Sofern in den Einzelfällen eine Entfernung erforderlich ist, wäre insbesondere die Oxidation mit Ozon (H2O2) in Kombination mit einer biologisch aktiven Nachbehandlungsstufe zur Minimierung von Oxidationsnebenprodukten zu prüfen.

 
Aktivkohle

aktivkohl2

 
 

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