Probenahmeverfahren

Verfahren zur Entnahme repräsentativer Proben

Empfehlung des Umweltbundesamtes zur Entnahme repräsentativer Proben zur Erfassung des Einflusses der Hausinstallation auf die Trinkwasserbeschaffenheit

Die hier vom Umweltbundesamt vorgeschlagenen Probenahmeverfahren sollen einheitliche, repräsentative Proben liefern, anhand derer der Einfluss der metallischen Installationsmaterialen auf die Trinkwasserbeschaffenheit beurteilt werden kann. Von vorrangigem Interesse ist die Beurteilung der Parameter Kupfer, Blei und Nickel, die alle in den Materialien, Loten und Legierungen vorkommen und aus diesen herausgelöst werden können.

Verfahren zur Probenahme

  • Entnahme einer Zufallsstichprobe (Z-Probe)

In einem nach Zufallskriterien ausgewählten Gebäude in einem Versorgungsgebiet ist zu einer zufälligen Tageszeit eine Probe von 1 l Volumen vom Zapfhahn eines Verbrauchers ohne vorherige Spülung zu entnehmen. Dies kann auch ein Gebäude sein, aus dessen Hausinstallation Wasser für die Öffentlichkeit bereitgestellt wird.

  • Probenahme nach Ablaufen und Stagnation - gestaffelte Stagnationsbeprobung S-0; S-1; S-2

An der Zapfstelle, an der normalerweise das Wasser zum Verzehr entnommen wird, ist so lange zu spülen, bis Wasser in der vom Wasserversorger gelieferten Qualität aus der Zapfstelle tritt (z.B. bis zur Temperaturkonstanz). Die Probe von 1 l Volumen aus dem fließenden Wasser entnommen (Probe S-0) repräsentiert die vom Wasserversorger angelieferte Trinkwasserqualität.

Nach dieser Spülung wird der Zapfhahn für einen Zeitraum t (Stagnationszeit in Stunden) von 4 Stunden, mindestens aber von 2 Stunden, geschlossen. Dabei ist sicherzustellen, dass in der Zeit an dieser Zapfstelle keine Entnahme erfolgt. Der Verbrauch im übrigen Gebäude wird dadurch nicht beeinflusst. Nach dieser Stagnationszeit werden ohne weiteren Ablauf zwei weitere direkt aufeinanderfolgende Proben von je 1 l Volumen entnommen (Proben S-1 und S-2). Die Konzentrationen in der Probe S-1 spiegeln dabei neben der Hausinstallation auch den Einfluss der Entnahmeapparatur wider (wichtig z.B. bei Nickel und Blei), während S-2 nur den Einfluss der übrigen Hausinstallation erfasst.

 

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